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Dr.-Ing. habil. M. Kasperski
Zur Erzielung höherer bautechnischer Zuverlässigkeiten und zur volkswirtschaftlichen Ressourcenschonung sollen in Zukunft Baukonstruktionen auch auf ihre vorgesehene Nutzungsdauer hin geplant und entworfen werden. Dazu sind prognostische Wertsicherungsstrategien erforderlich, die eine Differenzierung nach der geplanten Nutzungsdauer einbeziehen, um bautechnische Folgekosten - bei längeren Zeiträumen - angemessen zu begrenzen oder zu vermeiden. Außerdem können dabei alle bei kürzeren Nutzungsdauern relevanten Erfordernisse (erleichterte Umbaubarkeit, Demontage, Verwertbarkeit usw. anstelle von Langzeitbeständigkeit) berücksichtigt werden, worunter Effekte sowohl aus steigenden Einwirkungspotentialen als auch aus sich langzeitig verändernden Materialeigenschaften verstanden werden. In insgesamt 17 Forschungsprojekten sollen Strategien und Konzepte zur Lebensdauersteuerung beim Entwurf allgemeiner Stahlbeton- und Stahltragwerke, insbesondere des Hoch- und Industriebaus, erarbeitet werden.
Eine Übersicht über die einzelnen Projektbereiche ist hier zu finden.
Bockhold, J.: Modellbildung und numerische Analyse nichtlinearer Kriechprozesse in Stahlbetonkonstruktionen unter Schädigungsaspekten, Dissertation, Schriftenreihe des Instituts für Konstruktiven Ingenieurbau, Ruhr-Universität Bochum, Shaker Verlag, Aachen, 2005.